Bauabschnitte: Pogo40 S4 / Class40
Die Pogo40 S4 ist die jüngste Kreation von Pogo Structures aus ihrer Class40-Rennserie (2021 Guillaume Verdier). Ein vielseitiger Rumpf, der ein Minimum an Widerstand erzeugt sowie ein kraftvolles Design zeichnen das Boot aus: ein reinrassiger Racer mit breitem Bug und konkaven Unterwasserschiff. Mit einer Breite von 4,42 m ist fast das Maximum erreicht, das die Vorgabe (die sogenannten Box Rules) der Class40 erlaubt.
Das hohe Allround-Potenzial hat die Pogo40S4 vor kurzem bei der Transat Jacques Vabre 2021 unter Beweis gestellt – mit Platz 3.
Der Bau einer Hochleistungsyacht – wie es die Pogo40 ist – ist sehr umfangreich und komplex.
Wir geben Euch Einblicke in die einzelnen Bauabschnitte …
1. Auftragen des Gelcoats in die Negativform
Diese Schicht schützt später das Boot vor Feuchtigkeit. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass das Gelcoat in der richtigen Stärke aufgetragen wird und dabei keine Einschlüsse entstehen. Ebenso essenziell ist es, dass die Form vor dem Auftragen dieser ersten Schicht extrem gut gereinigt sein muss.
2. Sobald das Gelcoat ausgehärtet ist, wird in einem zweiten Schritt die erste Lage Glasfaser aufgebracht und der Einbau der Schaumstoffmatten vorbereitet.
3. Nach der Aufbringung der ersten Glasfaserschicht wird eine Schaummatte darübergelegt und mit einer weiteren Glasfasermatte abgedeckt. Danach kann der Rumpf für das Infusionsverfahren vorbereitet werden.
4. Bei Rennyachten ist das Gewicht – bzw. die Leichtigkeit – von großer Bedeutung, was aber natürlich nicht auf Kosten der Festigkeit und Steifigkeit gehen darf. Deshalb wird bei der Herstellung der Pogo mit der Sandwich- und Vakuum-Infusionsmethode gearbeitet. Das bedeutet, dass alle Elemente, aus denen das Teil besteht, in die Form gelegt und anschließend mit einer wasserdichten Plane abgedeckt werden. Durch Saugen mit einer Pumpe wird ein Vakuum erzeugt, das jede Schicht versiegelt. Anschließend lässt man das Harz durch die Rohre (Diffusionsleitung) eindringen. Beim Anlegen des Vakuums wird das Harz gleichmäßig im Gewebe verteilt.
5. Einsetzen der Sektionen
Nachdem das Harz ausgehärtet ist, werden im nächsten Schritt die einzelnen Sektionen in den Rumpf verklebt und einlaminiert. Damit wird der Rumpf nicht nur fester und steifer, sondern so wird auch die Verwindung des Bootes unter Belastung verhindert.
6. Hochzeit
Die mit Spannung erwartete Verbindung von Rumpf und Deck wird bei den Bootsbauern Hochzeit genannt.
Wie es weitergeht, erfahrt Ihr im nächsten Teil …
Habt Ihr Fragen? Dann schreibt uns doch einfach an: sail@lennartburke-sailing.com
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